Verfahrensbeschreibung
Der Wassertransferdruck ist ein Oberflächenbeschichtungsverfahren
zum Aufbringen unterschiedlichster Muster und Dekore
auf dreidimensional geformte Objekte. Der bekannteste
Anwendungsfall ist wohl das Dekorieren von Autointerieurteilen
in Wurzelholz- oder Carbonoptik.
Das Verfahren läuft wie folgt ab: Ein Dekor wird auf
einen speziellen wasserlöslichen Polyvinylalkohol-Film
gedruckt. Sofern erforderlich werden die zu beschichtenden
Teile grundiert und/oder mit einem Grundfarbton (Basislack)
überzogen. Der Druckfilm wird auf der Wasseroberfläche
des Tauchbeckens ausgelegt und mit Aktivator besprüht.
Die Trägersubstanz löst sich auf und gibt das vorher
aufgedruckte Dekor in flüssiger Form an die Wasseroberfläche
ab. Es bleibt dabei in seiner Form erhalten. Die zu
beschichtenden Teile werden durch die schwimmende Farbschicht
in das Wasserbad getaucht. Durch den Druck des Wassers
wird der Dekorfilm überall gleichmäßig an die Teile
gepresst. Er haftet an ihnen an und erzeugt so das gewünschte
Muster. Die bedruckten Teile werden gewaschen, um die
überschüssige Polyvinylalkohol-Trägerschicht des Films
zu entfernen, und anschließend getrocknet. Zum Schutz
des beschichteten Dekors werden die bedruckten Teile
klarlackiert. Die Wahl des Decklacks und die Qualität
der Lackierung bestimmen dabei maßgeblich die Lichtbeständigkeit
und Abriebfestigkeit der fertigen Teile.